Inhalt:
kritische Stellen zur Ethik
kritische Stellen zur Wissenschaft
kritische Stellen zur Bibel
zum Hauptmenue
Die Einzelseiten
Lebensgeschichte Lorbers
Vergewaltigung
Liebe und Rache
Antisemitismus
Text1
Text2
Text3
zu den Polen
Wissenschaft1
Text4
Wissenschaft2
zum Lachen
zur Heilslehre
sein wie Gott?
zur Finsternis
zur 666
zur Bibel
Text5
zur Bibel2
Links und Hinweise
meine Erfahrungen
Leben mit einem Geheimnis
erste Zweifel
das Evangelium
Christ werden
die Taufe
Ich bin frei
Leben mit einem Geheimnis
Eigentlich dachte ich immer, alles sei in Ordnung. Ich glaubte an Gott,
war kein Verbrecher und kannte sogar viele biblische Geschichten. Trotzdem war mir der Gott dieser Geschichten irgendwie fremd und ich erlebte ihn eher als "Spielverderber" denn als Freund und Vater. Das Problem war: Die Bibel
kannte ich - aber ich kannte sie fast nur aus der sog. Neuoffenbarung.
Es handelt sich dabei um Schriften, die als wenigstens gleichwertige Fortsetzung
des Bibelkanons gesehen werden. Über das Leben von Jesus gibt es z.B.
zwölf dicke Bücher - elf davon von Jakob Lorber (1800-1864),
dem sog. "Schreibknecht Gottes". Lorber berichtete von einer Stimme, die
er 1840 erstmals "in der Nähe des Herzens" hörte. Diese Stimme
stellte sich ihm als Jesus vor und diktierte ihm in den folgenden 24 Jahren
ein monumentales Gesamtwerk, daß allein schon aufgrund seines Umfanges
von vielen Lorberanhängern als glaubhaft eingestuft wird. Bis heute
gilt Jakob Lorber als der bedeutendste Prophet der Neuoffenbarung, aber
es gibt neben ihm auch eine große Zahl von Menschen, die diese innere
Stimme, auf die sich auch jedes weitere Neuoffenbarungswerk beruft, zu
hören glauben.
Manche dieser Bücher berichten von Menschen, die gestorben sind
und im Jenseits weitergeführt werden. In einer Art geistlichen Evolution
entwickelten sich die meisten Menschen aus den in toter Materie gebundenen
"Seelenteilchen" über Pflanzen und Tiere zum Menschen, um nach dem
Tod, endlich befreit von der "bösen" Materie, sich lernend immer weiter
zu Gott emporzuarbeiten. Außerdem wird in weiteren Büchern über
Menschen auf z.B. Mond, Sonne, Saturn... aufgeklärt und auch gleich
die Physik mitgeliefert, die das Leben dort möglich macht. Darüberhinaus
wurde "schon zu Jesu Lebzeiten" den Jüngern erklärt, daß
Vögel mit Wasserstoff fliegen, daß Kaffee und Kartoffeln für
den Menschen ungesund sind und was es mit der Dreieinigkeit auf sich hat.
Die Neuoffenbarung "erklärt" an anderer Stelle, daß Menschen
und die ganze Schöpfung nur dazu dienen, den Satan (häppchenweise
- daher die "Seelenteilchen") zu Gott zurückzubringen. Die 666 ist laut der Neuoffenbarung
auch ein Symbol für einen "vollkommenen Engel" und auch der Satan wirkt bei Lorber
harmlos und teilweise sogar dämlich - ganz im Gegensatz zur Bibel. Doch damit nicht genug. Selbst der
Kreuzestodes Jesu als Erlösertat wird bestritten und ethische Grundlagen
des Christentums umgedreht, bis dahin, daß Ehebruch und Vergewaltigung legitimiert werden. Derartige Stellen verstecken sich zwar häufig im Text - die Bücher erzählen jedoch meist langatmig von "Liebe" und den "großen" und "tiefen" Geheimnissen des Glaubens und der Welt. So wird die Neuoffenbarung auch nicht (was treffender wäre) als Grundlage einer anderen Religion verstanden, sondern als Korrektur einer im Großen und Ganzen gültigen Bibel, die nur "reifen" Menschen unter der Hand weitergegeben werden soll, mit der Auflage, selbst Stillschweigen darüber zu bewahren. Auf diese Weise werden Gemeinden infiltriert von einer Lehre, die die Kernaussagen des christlichen Glaubens weginterpretiert.
Bei einem Angebot von ca. 10 000 Seiten "Hauptneuoffenbarung" und noch vielen weiteren "Offenbarungswerken"
wird die Bibel weitgehend "erklärt", "ergänzt" und "berichtigt" und die 1500 Bibelseiten (die ja angeblich völlig verfälscht sind) verschwinden daneben schnell. Die Bibel ist für Neuoffenbarungsanhänger offiziell die Grundlage, studiert werden allerdings diese Schriften, die durch ihren erwähnten
Umfang die Botschaft der Bibel drehen und neu erklären, angebliche
Übersetzungsfehler aufzeigen und den "Originalwortlaut" wiedergeben,
und durch Vermischen mit dem damaligen Weltbild, der damaligen Volksfrömmigkeit
und eigenen Vorstellungen eine eigene Art von "Christentum" entstehen lassen.
(Das jeweilige Weltbild der Menschen findet man natürlich auch in
der Bibel, jedoch ist es gerade der Anspruch der Neuoffenbarung, diese
scheinbare Schwäche zu beheben - ein Anspruch, dem sie offensichtlich
nicht gerecht wird.) Alle Härten und Unannehmlichkeiten, alle Konflikte
mit dem damaligen Zeitgeist und alle interreligiösen Spannungen werden
weggeredet. Übrig bleibt viel Text mit wenig Aussage.
Schon als Kind wußte ich aus der Neuoffenbarung, daß ich
mit diesem meinem "Wissen" nicht hausieren gehen soll. Man erfährt
in diesen Schriften, daß das Wissen um diese Offenbarungen ein besonderes
Privilege darstelle, aber nicht alle Menschen "so weit" seien und es deshalb
nicht verstehen könnten. So hörte ich mir z.B. im Religionsunterricht
oft Geschichten an, die ich "viel besser" kannte. Meist war allerdings
das Problem, daß ich nicht mehr genau wußte, wo Bibel aufhört
und Neuoffenbarung anfängt. So hielt ich lieber den Mund und lernte,
mit dieser Halbwahrheit zu leben: "Natürlich glaube ich an die Bibel
- sie ist ja die Grundlage..."
erste Zweifel
Über ganz verrückte Wege lernte ich als Jugendliche eine christliche
Gruppe kennen. Zuerst ging
ich dahin, weil ich "Christlichsein" gut fand , aber irgendetwas fesselte
mich so, daß ich regelmäßig erschien und manchmal auch
mitmachte (z.B. Jugendgottesdienste ... ). Damals dachte ich, das einzig
Besondere war, daß sie mich (es waren damals ca. 50 Jugendliche
aus verschiedenen Konfessionen, die sich selbst organisierten) so akzeptierten,
wie ich bin und mich auch total gerne hatten. Jedenfalls fühlte ich
mich dort sehr wohl. Wir lasen miteinander in der Bibel, sangen und beteten
gemeinsam, planten missionarische Aktionen (und führten sie natürlich
auch durch) und verbrachten viel Zeit miteinander (Kino, grillen, ...).
Nur etwas irritierte mich. Jesus war irgendwie wichtiger als ich es kannte.
Und er war auch sehr anders.
Zwar soll Jesus die Offenbarungen Lorber persönlich diktiert haben,
deswegen ist sie ja "viel besser" als die "so sehr von Menschen verfälschte"
Bibel, und es wird auch ständig von Liebe (und "übergroßer
Liebe" und der "allergrößten Liebe") geredet, aber gespürt
habe ich sie nicht. Wenn man in den Büchern von Lorber liest, wie
"Jesus" mit den Menschen redet (entweder im Jenseits oder vor 2000 Jahren
auf der Erde, wenn er seinen Zuhörern z.B. etwas von Erde und Kugel
erklärt (und die das auch schnell kapieren)) sind die Leute oft ganz
hin und weg vor Liebe zu Jesus und sie lassen sich in seitenlangen Monologen
darüber aus. Aber mit mir und meinem Leben hatte das irgendwie nichts
zu tun. Auch wenn man seitenweise über Liebe nur in Superlativen liest,
ändert das nichts daran, daß man an sich arbeiten und sich nur
selbst verändern kann. Und daß man sich bemühen muß,
zumindest "zur Hälfte"(!) geistig wiedergeboren zu sein (man ist deshalb
laut dieser Lehre auch kein "Christ", sondern ein "werdender Christ").
Daß sich Jesus aus Liebe zu uns Menschen kreuzigen ließ, kannte
ich. Nur konnte ich mit dieser Aussage nichts anfangen. Denn durch den
Kreuzestod hat Jesus laut Lorber nur seinen Teil vollbracht, meinen eigenen
muß ich trotzdem selbst vollbringen.
Es gibt in den "Jenseits-Berichten" auch Szenen von Menschen, die in
den von ihnen angebeteten Gottheiten (die manchmal von Lorber auch falsch
verstanden wurden, z.B. hält er den "Lama" im Buddhismus für
Gott) Jesus erkennen. Als ich deshalb einmal in der Jugendgruppe nachhakte,
ob denn nicht ein "guter" Mensch aus einer anderen Religion durch gute
Taten seiner Religion und Liebe zu irgendeiner Gottheit erlöst werden
kann, kam von einem aus dem Kreis sehr bestimmt, daß nur Jesus der
einzige Weg ist und daß nur er retten kann, "Aus, Äpfel, Amen!"
Diese Bestimmtheit verwirrte mich, weil ich es aus der Neuoffenbarung anders
kannte.
Aber von all diesen Freunden konnte mir trotzdem keiner richtig weiterhelfen,
ich war ja selbst nicht in der Lage, meine Fragen zu formulieren. Ich suchte
nach einer Antwort und hatte nur eine Ahnung von der Frage. Es drängte
sich mir nur immer mehr ein entscheidender Unterschied zwischen meinem
und ihrem Verständnis der Bibel auf. Nun war ich schon ca. 1 1/2 Jahre
in der Jungendgruppe und hatte plötzlich das Gefühl, auf der
Stelle zu treten.
das Evangelium
Eines Tages kam ein "Neuer" dazu. Wir kamen nach der Bibelarbeit ins Gespräch
und schon sehr bald merkte ich, daß er von Dingen redete, von denen
ich keine Ahnung hatte, obwohl wir über die Bibel redeten. Wir befreundeten
uns sehr schnell, schrieben uns Briefe, besuchten uns und verlobten uns
ein halbes Jahr später auf einer SMD-Freizeit in Italien. Mit seiner
Hilfe lernte ich Gott erst richtig kennen. Ich verstand Jesu Opfer und
musste erst mal viel Müll aus meinen Kopf werfen. Ich verstand: Meine
ganzen Anstrengungen, ein guter Mensch zu sein, sind umsonst. Ich schaffe
es nie alleine und werde für meine Mühen auch nicht mit dem ewigen
Leben belohnt, weil das Grundproblem nicht gelöst ist, die Trennung
von Gott, die ich nicht überbrücken kann. Nun ist Jesus gestorben
und hat meinen ganzen Mist mit ans Kreuz genommen. Er ist meinen Tod, den
ich eigentlich verdient hätte, gestorben, damit ich leben kann. Und
jetzt hält mir Jesus die Hand hin und sagt: "Gib mir dein kaputtes
Leben, und du bekommst von mir ein ewiges Leben. Übergib mir die Führung
in deinem neuen Leben und vertrau mir, ich mache das Beste daraus."
Endlich hatte ich verstanden, was das Evangelium, zu deutsch: Frohe
Botschaft, ist. Zehn dicke Bücher von Lorber heißen "großes
Evangelium", aber in keinem habe ich es wirklich erfahren. (Ich dachte
sogar als Kind, "Evangelium" sei ein anderes Wort für "Predigt" oder
(langatmige) Erklärungen/Erlebnisse von Jesus - wenn man die Bücher
kennt, weiß man, warum.)
Die Trennung von Gott wäre damit überwunden, aber ich traute
mich nicht, Jesus mein Leben zu geben. Es war ja ein Wagnis, ich wusste
nicht, was er damit vorhatte. Ich unterstellte ihm lauter Gemeinheiten
, daß er mir Dinge zumutet, die ich nicht schaffe... . Ich wußte
aus den Lorberschriften, daß Gottes Wille eigentlich immer gegen
den eigenen Wunsch geht, und daß das, was mir Spaß macht, immer
schlecht ist. Aber auch da musste ich gründlich aufräumen.
Eine Entscheidung für Jesus war noch nicht gefallen. Sie war jetzt
gefragt. Entweder ich lebe jetzt einfach so weiter, aber dann lerne ich
Jesus nie persönlich kennen. Ich versuche, mein Leben selbst in die
Hand zu nehmen und es sinnvoll zu gestalten, aber dann mache ich wahrscheinlich
eine Bauchlandung, weil mein begrenztes Wissen immer hinter dem meines
Schöpfers zurückbleibt. Oder ich gebe es ab, und mein neues Leben
bekommt Sinn, weil Gott mich dort einsetzen kann, wo er mich braucht.
Christ werden
Trotz allem, was ich wusste fiel es mir sehr schwer, die Kontrolle über
mein Leben abzugeben. Ich gestand Gott meine Angst, daß mein Leben
eine Quälerei wird, weil ich jetzt seinen Willen tun muß. Aber
Jesus überzeugte mich, daß er wirklich ganz anders ist als in
den Neuoffenbarungen. Er redet nicht ständig von Liebe, er läßt
mich seine Liebe spüren - auch heute noch. Mir wurde in dieser Zeit
von einem Neuoffenbarungsanhänger gesagt, ich hätte ein falsches
Gottesbild. Das hatte ich tatsächlich. Aber ich mußte es nicht
im Sinne der Neuoffenbarung korrigieren. Das war eine totale Befreiung.
Die erste Zeit versuchte ich zwar immer wieder, mein Leben alleine zu
meistern, und auch heute falle ich ab und zu darauf herein. Doch ich merke
dann, daß ich gegen eine Wand laufe. Und Jesus wird nie müde,
mich immer wieder aus meinen selbstgemachten Schlamassel zurückzuholen.
die Taufe
Sehr bald wurde mir auch klar, daß ich mich in der Taufe von allem,
was mir noch aus meinem alten Leben anhängt lossagen und mich öffentlich
zu Jesus stellen kann. Ich hatte bereits alle Neuoffenbarungs-Bücher,
die ich besaß, vernichtet, aber es quälten mich doch noch oft
Gedanken daraus.
Durch verschiedene Umstände mußte ich noch ein halbes Jahr
auf meine Taufe warten. Doch kaum stand der Termin fest, ging die Quälerei
erst richtig los. Ich hätte so etwas nie für möglich gehalten,
bis ich es selbst erlebte. Bislang glaubte ich, "Anfechtung" sei ein "frommes"
Wort für: "Mir gehts heute nicht so gut" , da man sich als Christ
eigentlich immer freuen könnte und deshalb eine Entschuldigung für
seine schlechte Laune braucht. Doch das war ganz anders. Mit allen Mitteln
wurde versucht, mich von dieser Taufe abzuhalten. Es ging so weit, daß
ich schon glaubte, mich nicht taufen lassen zu können, weil ich fast
nicht mehr beten konnte. Man kann schwer beschreiben, was da alles abging.
Es waren hauptsächlich innere Angriffe, aber auch äußere
Umstände, die plötzlich auffällig häufig negativ auftraten.
Dazu kamen wöchentliche Migräneattacken, die mehrere Tage andauerten
(ich hatte bis dahin noch nie Migräne, und nach der Taufe hörte
sie auch schlagartig auf). Schon vorher, an dem Tag als ich mich entschloß,
nun offen über die Neuoffenbarung zu reden (ausgelöst durch Mt
10,26ff - was ja laut Neuoffenbarung nicht im Sinne "Jesu" ist), wurde
versucht, uns etwas anzuhängen. Mein Mann war ratlos, aber mir war
klar, daß "Etwas" nicht will, daß wir mit anderen über
das Problem "Neuoffenbarung" sprechen. Vielmehr sollten wir alles stillschweigend
auf sich beruhen lassen- was wir allerdings nicht taten. Spätestens
seit dieser Zeit weiß ich, daß das Böse genauso real ist
wie Jesus. Aber Jesus ist stärker.
Irgendwie überstand ich das halbe Jahr bis zur Taufe. Am Tag davor
überlegte ich mir, was ich der Gemeinde sagen werde, denn es ist in
unserer FeG (in der ich inzwischen war) - wie wahrscheinlich überall
- üblich, kurz zu erzählen, warum man sich taufen lassen will.
Ich bin vielleicht nicht unbedingt ein großer Redner, aber normalerweise
habe ich keine Probleme, vor mehreren Menschen zu reden, dazu noch, wenn
man sich vorbereitet hat und die meisten Leute kennt.
Doch dann stand ich am Pult. Ich sah den Gemeinderaum vor mir mit den
Menschen, aber ich hatte das Gefühl, vor einem vollbesezten Stadion
zu stehen. Ich wollte mit Reden beginnen, aber es war, als würde mir
von hinten der Mund zugehalten werden. Ich wollte öffentlich -vor
der sichtbaren und unsichtbaren Welt- festlegen, daß Jesus der alleinige
Herr über mein Leben ist, aber es wurde versucht zu verhindern. "Etwas"
wollte das nicht zulassen. "Etwas", das ich nicht sehen konnte. "Etwas"-
oder "Jemand", der mich schon das letzte halbe Jahr von der Taufe abhalten
wollte und nun seine letzte Chance witterte. Und mir wurde schlagartig
klar, daß ich jetzt nicht nachgeben durfte. Ich begann, den Spickzettel,
den ich mir geschrieben hatte, Wort für Wort vorzulesen. Jeder Satz
war ein Kampf und wurde kaum verständlich hervorgewürgt. Innerlich
schrie ich Jesus um Hilfe und Kraft an, damit ich durchhalten konnte. So
kam ich irgendwie zum Ende und setzte mich wieder, ziemlich betäubt.
Nachdem die anderen Täuflinge ihre Geschichte erzählt hatten,
stiegen wir einer nach dem anderen ins Taufbecken. Ich war nun glücklich,
daß ich das Testament für mein altes Leben gemacht hatte, und
jetzt ein neues Leben beginnen konnte. Als ich aus dem Wasser stieg , fühlte
ich mich trotz der nassen Kleider viel leichter als vorher.
Ich bin frei
Lorber und auch die anderen Neuoffenbarungspropheten schrieben und schreiben
sicher auch ihre eigenen (evtl. unterbewußten) Gedanken. Das Lorberwerk
verrät mehr über Lorber und seine Zeit, als über "Jesus".
Aber neben der rein menschlichen Urheberschaft konnte ich bei Lorber auch
etwas von einer dämonischen Beeinflussung spüren. Und seit meinem
Erlebnis bei der Taufe weiß ich auch, wie sehr sie die Menschen,
die sich darauf einlassen, beherrscht und bindet. In der Neuoffenbarung
meldet sich "Jesus" persönlich zu Wort. Das ist ein ungeheuer hoher
Anspruch, dem man kaum neutral gegenüberstehen kann. Entweder hier
redet wirklich Jesus, aber dann würden die Schriften den Heilsplan
der Bibel fortsetzen (wie Jesus das Alte Testament), oder jemand anderes
nimmt sich das Recht heraus, in seiner Autorität zu sprechen (wie
z.B. der Antichrist). Die Neuoffenbarungen können also nur entweder
absolut unverzichtbar oder absolut gefährlich sein.
Ich glaube nicht, daß man nur dann Christ sein kann, wenn man
die Neuoffenbarung, die vielleicht im Regal steht, verbrennt. Ich glaube
jedoch, daß sich viele bezüglich der Neuoffenbarung etwas vormachen.
Wer behauptet, daß Bibel und Neuoffenbarung im Kern übereinstimmen,
belügt sich selbst. Wer aber sein Vertrauen auf Jesus setzt, den wird
Jesus nicht hängen lassen. Jesus, wie ich ihn kennengelernt habe,
läßt sich nicht in 1500 Seiten Bibel sperren (wie einige Neuoffenbarungsanhänger
richtig bemerken), aber auch nicht in 10 000 oder mehr Seiten Neuoffenbarung.
Jesus lebt. Er lebt mit mir zusammen und ich kann von dem erzählen,
was ich mit ihm erlebe, so wie die vielen Schreiber der biblischen Bücher.
Endlich bin ich frei.
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