Eine neue Offenbarung

Der Mensch sieht sich den Grundfragen des Lebens gegenüber. Er findet sich in einer Welt wieder, die ihm nicht sagt, woher er kommt, wer er ist und wohin er geht. Aber der Mensch sehnt sich nach Antworten, denn hinter all diesen Fragen steckt immer auch die Hoffnung auf einen Sinn und ein Ziel für das Sein.

Ausgrabungen zufolge ist die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tode so alt wie die Menschheit selbst.


Grabbeigaben aus dem Doppelgrab von Oberkassel 10000-12000 v. Chr.


Vor etwa zwei Jahrtausenden wurde die Auferstehung Jesu Christi eine konkrete Grundlage für diese Hoffnung.



Berichte über das Leben, Sterben, die Auferstehung und die Lehre Jesu breiteten sich in der gesamten bekannten Welt aus und überstanden in kanonisierter Form als Neues Testament die Jahrtausende. Bis heute geben die Berichte, Briefe und Visionen unzähligen Menschen Hoffnung und Mut, ein Leben in den Fußstapfen dieses Jesus von Nazareth zu führen. Doch obwohl diese Botschaft bis heute wirkt, ließ auch sie viele Fragen offen.

Für die ersten Christen war zunächst entscheidend, wie man als religiöse Randgruppe die kurze Zeit bis zur Wiederkunft Christi durchhalten kann – die neutestamentlichen Briefe spiegeln diese Konzentration auf die augenblickliche Situation wider. Je mehr Christen jedoch starben, desto wichtiger wurden wieder die alten Grundfragen der Menschheit: Woher komme ich? Wer bin ich? Wohin gehe ich?

Alle diese Fragen werden zwar in der Bibel beantwortet, die Antworten befriedigen aber oft nicht die Neugier und Phantasie der Menschen:

Woher komme ich - oder: Wie ist diese Welt - nicht nur die materielle - denn nun wirklich genau entstanden und beschaffen? Wozu ist sie entstanden? Und woher kommt letztlich das Böse? Wer bin ich - oder: Was ist meine Aufgabe - nicht nur bezogen auf mein soziales Umfeld, sondern auch auf den gesamten Kosmos? Sind wir als Menschen neben den Tieren allein im Universum? Und wenn nicht: Welche Rolle spielen dann die anderen Wesen in Gottes Plan? Wohin gehe ich - oder: Was erwartet mich nach dem Tod? Wie sieht das Jenseits aus? Was gibt es dort? Und wie geht es dort mit mir und all den anderen Menschen konkret weiter?

Wollte man sich nicht nur in Spekulationen verlieren, müsste man sich entweder mit den vorhandenen Offenbarungen begnügen, oder auf neue Offenbarungen hoffen. Doch statt aufgrund einer neuen, allgemein akzeptierten Offenbarung änderte sich die Sicht der Menschen auf diese Welt im Zuge der Aufklärung.

Mit dem Siegeszug der Naturwissenschaften wurden schließlich zwar mehr Fragen beantwortet, als ursprünglich gestellt wurden, doch die Antworten befriedigten wieder nicht die Sehnsucht nach Tiefe und Sinn. Im Gegenteil:


Quelle: http://www.bz-berlin.de


Die Erde ist seither nicht mehr der Mittelpunkt des Universums, sondern ein völlig unbedeutender Krümel in einem unfassbar großen leeren Universum, das keine Notiz von dessen Entstehung nahm und für dessen grundsätzliche Abläufe auch das Verschwinden der Erde in ferner Zukunft bedeutungslos bleiben wird. Der Mensch ist seither ein unbedeutendes zufälliges Zwischenprodukt eines vernetzten globalen Ökosystems, das die Erde wie Plaque überzieht. Gesteuert von Trieben, Ängsten und Erfahrungen, erliegt der Zellklumpen Mensch dennoch der Illusion, ein freies Individuum zu sein. Selbst Gott wurde zu einer Meme, einer Gedankeninfektion, der viele Menschen vielleicht schon aufgrund der neuronalen Gegebenheiten ihres Schläfenlappens erliegen. Der Glaube ist nicht mehr das Zentrum, von dem aus die Welt verstanden wird, sondern überlebt bestenfalls als persönliche Lebenshilfe einiger Menschen, die nach Feierabend einen Ausgleich brauchen. Die Antworten kommen mit einem Minimum an Metaphysik und ohne Gott aus.

Doch gerade in der Blüte des Materialismus, nachdem Laplace Napoleon auf seine Frage nach Gott angeblich antwortete „Eine solche Hypothese brauche ich nicht!“, brach eine Offenbarung über die Menschheit herein, die nicht nur die alte Sehnsucht nach umfassenderen göttlichen Antworten zu befriedigen vermochte, sondern diese Antworten auch vielen wissenschaftlichen Erkenntnissen eine geistliche Tiefendimension gab. Endlich wurden die Fragen beantwortet.


Hans-Werner Sahm: Vision


Glaubt man diesen Schriften, so diktierte Gott selbst auf über 10.000 Seiten die Antworten auf die tiefsten Fragen des Seins. Die gesamte kosmologische Geschichte und die Evolution der Arten wird über den Menschen im geistigen fortgesetzt als Rettungsaktion des gefallenen und in Materie auskristallisierten Satan. Gott wird in dieser „Neu-Offenbarung“ wieder das Zentrum der sichtbaren und unsichtbaren Welt, in deren Pracht und Größe sich nun wiederum der so übermächtig scheinende Materialismus verliert. Einzelne Gespräche der biblischen Erzväter kann man ebenso verfolgen, wie die vergangene und zukünftige Weltgeschichte. Wir erfahren z.B., was der Revolutionär und Abgeordnete der Frankfurter Nationalversammlung Robert Blum nach seiner Hinrichtung erlebte, wie es im Jenseits aussieht und wie sich die weitere persönliche Entwicklung vollzieht. Die Vergangenheit und die Zukunft, das Diesseits und das Jenseits, Gott, der Mensch und das ganze Universum mit seinen materiellen und geistlichen Bezügen werden in der Neuoffenbarung vor dem Leser ausgebreitet. Das Wesen der Dreieinigkeit wird ebenso erklärt, wie die Herstellung von Heilmitteln. Wartete die Menschheit über 1800 Jahre lang auf die Wiederkunft Christi, so wartete sie laut Neuoffenbarung letztlich auf diese Offenbarung. Der Reiz, der von solch einem Werk auf spirituell fragende und suchende Menschen ausgeht, kann kaum überschätzt werden:

»In dem Werk Lorbers wurde in einer Zeit, in der das alte christliche Weltbild unter dem Ansturm der wissenschaftlichen Forschung und einer rationalistisch-materialistischen Philosophie zerbrochen war, der grandiose Versuch unternommen, ein neues Weltbild zu schaffen, das die Bedürfnisse des Glaubens wie der Vernunft gleichermaßen befriedigt und dem Gemüt einen Halt und eine Heimat gewährt.

Dieses Weltbild hat Tiefe und Kraft, umgreift alle Ebenen des menschlichen Seins und der Geschichte, enthält großartige Vorstellungen wie die des großen Schöpfungsmenschen und hat in erstaunlicher Weise moderne Forschungsergebnisse vorweggenommen« Kurt Hutten, früherer Leiter der EZW »Ein Monumentalwerk, das über das Fassungsund Schaffensvermögen des genialsten Philosophen, Theologen und Schriftstellers hinausgeht.«

Robert Ernst, kath. Theologe

»Denn was in seinen Schriften an die Oberfläche des Bewusstseins tritt, sind Erkenntnisse, die aus der Sphäre seines beschränkten menschlichen Wissens nicht stammen können. Zu ihrer Aneignung würde ein Menschenleben nicht ausreichen und alle schöpferische Phantasie nicht genügen«

Hellmut von Schweinitz ev. Theologe

»Man müsste in Superlativen sprechen, um zu erklären, wer eigentlich Jakob Lorber war. Sieht man ihn als Literaten, dann übertrifft er alle Schriftsteller, Dichter und Denker aller Zeiten, denn wo gäbe es ein umfassenderes Wissen, eine tiefere Interpretation, eine genauere Kenntnis von Sitten, Umständen, geographischen, geschichtlichen und biologischen Verhältnissen als in seinen Werken. Nimmt man ihn aber als mediales Genie, so übertrifft er alle Eingeweihten, die wir kennen. Es gibt noch kein Wort für ihn, das ihn wirklich darstellen könnte«

Edith Mikeleitis, Schriftstellerin

»Ich kann ruhigen Gewissens und mittels meines Wissens bezeugen, dieser Jakob Lorber, dieser einzige Prophet aus Österreich, ist ein außerordentliches Phänomen. Sein Werk ist aus einem Guss - so hat er sich auch nie beim Diktat verschrieben. Keine Korrekturen, alles fließt aus der Stimme, die er in seinem Herzen vernimmt. Also: nimm und lies, lies Jakob Lorber!«

Prof. Dr. Friedrich Heer, Historiker


Es gibt zwar weitere Neuoffenbarungen – die Neuoffenbarung von Jakob Lorber nimmt unter ihnen jedoch aufgrund ihres Umfanges und ihrer Akzeptanz unter Gläubigen eine besondere Stellung ein (neuere Offenbarungen werden oft sogar durch Vergleich mit Lorbers Schriften auf ihren göttlichen Ursprung hin untersucht). Schon aufgrund der Fülle ist hier eine inhaltliche Beschränkung der Untersuchung des Phänomens „Neuoffenbarung“ auf Jakob Lorber sinnvoll. Doch der entscheidende Grund ist ein anderer. Nachdem mir meine gesamte Kindheit und Jugend hindurch die Neuoffenbarung Lorbers als Quelle unfehlbarer göttlicher Wahrheit zu Verfügung stand, fing ich als junge Erwachsene an, diese Grundlage in Frage zu stellen. Zu groß schienen mir die Unterschiede zu dem, was das Glaubensleben normaler Christen prägt. Ist die Neuoffenbarung wirklich das Diktat Gottes? Um diese Frage zu klären begann ich, die Neuoffenbarung noch einmal zu lesen.



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